Gestern habe ich unsere veraltete Hecke geschnitten. Die Hecke besteht aus wild wuchernden Sträuchern, die in vielen Jahren im Wachstum nicht gestört wurden und deswegen im unteren Bereich ziemlich verkahlten. Leider gab es mit der Zeit auch nur noch wenige Blüten und dekorative Früchte.
Letzte Woche kaufte ich mir extra ein Buch, damit ich es richtig angehen kann. Ich habe vieles daraus gelernt und am einzigen warmen Tag, an dem ich Zeit hatte, losgeschnitten.
Duftschneebälle, Heckenkirschen, Pfaffenhütchen (Spindelstrauch) Holunder und ein unbekannter Strauch fielen den Schnitt- und Sägewerkzeugen zum Opfer. Traurig sehen diese mindestens 10 Meter Grundstücksgrenze jetzt aus, nur ein- und zweijährige Triebe direkt aus der Wurzel stehen noch.
Einzig die gerade blühenden Forsythien dürfen noch 2 oder 3 Wochen in voller Pracht stehen, dann erwartet auch sie ein radikaler Verjüngungsschnitt.
Und zum krönenden Abschluß hab ich mich selbst mit der Astsäge geschnitten, direkt über einem Fingergelenk. Mit blutüberströmter Hand mußte ich mich schließlich geschlagen geben.
Nach einer höllisch brennenden Desinfektion (ich hatte nur Händedesinfektionsmittel da) war ich doch ziemlich erleichtert. Ich habe nicht in das Gelenk, nur die Haut geschnitten. Schlimmer war dann der Muskelkater von den Schultern bis zu den Daumenballen. Eine wunderbare Erinnerung an die vielen Muskeln, an die ich sonst nie denke, hielt mich heute Nacht wach. Aber jetzt ist das Schlimmste vorbei und mir gehts wieder besser.